Für Dich und unser Crailsheim

GEMEINSAM. NACHHALTIG. SOZIAL.

Wohnraum für Alle!

Veröffentlicht am 24.04.2017 in Kommunalpolitik

Es geht weiter: Die nächsten Artikel aus unserer CR! Hier mit dem Thema Wohnbau, geschrieben von Wolfgang Ansel.

Es ist schon erstaunlich und erfreulich, wer sich zwischenzeitlich zumindest verbal intensiv um sozialen Wohnungsbau in Crailsheim kümmert. Offensichtlich war es doch der Mühe wert, dass die Crailsheimer SPD seit zwei Jahren immer wieder in diese Richtung bohrt und im Gemeinderat dafür streitet. Am 24. September 2015 beantragte die SPD-Fraktion im Gemeinderat das Thema „Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Crailsheim“ auf die Tagesordnung des Gemeinderates zu setzen.

Im Dezember 2015 kam dann eine halbherzige Entscheidung des Gemeinderats zu Stande. Entgegen dem ausdrücklichen Vorschlag der Verwaltung (Baubürgermeister Holl), die Stadt solle sich selbst als Bauherr für 30 Sozialwohnungen engagieren, lehnte die Mehrheit des Gemeinderats von CDU und AWV dies u.a. mit Hinweis auf die Zuständigkeit von Land und Bund ab. Übrig blieb die Idee einer Förderung privater Initiativen und der Ausbau von Wohnraum im Fliegerhorst durch die Stadt. Tatsächlich realisiert wurde davon bisher wenig. In vielen Kommunen ist dies anders. Dort engagieren sich die Städte bzw. städtische Wohnbaugesellschaften direkt als Bauherren von Sozialwohnungen.

Die Situation auf dem Markt für bezahlbaren Wohnraum hat sich also letztlich seit 2015 in Crailsheim nicht spürbar verbessert. Der Druck bleibt groß. Umso verwunderlicher, dass die Mehrheit im Gemeinderat die Chance zur Schaffung günstigen Wohnraums an der Willy-Brandt-Straße im Dezember 2016 kurzerhand verdaddelte, dafür in 2017 im Haushaltsentwurf eingeplante Mittel strich und fast baureife Pläne bis auf weiteres ad acta legte.

Crailsheim ist eine dynamische und ökonomisch prosperierende Stadt. Das Sportleben blüht und das kulturelle Angebot ist vielfältig. Kleine Handwerker, aktive und innovative mittelständische Unternehmen und Weltkonzerne prägen die diversifizierte Wirtschaftsstruktur unserer Stadt. Die Infrastruktur ist gut aber nicht perfekt. Insbesondere im Bereich Schulen, Kindergärten und Straßen besteht noch beachtlicher Sanierungsbedarf. Und, als Krönung, wenn die wesentlichen Hausaufgaben erledigt sind, steht mittelfristig eine vernünftig dimensionierte Stadthalle auf dem Programm des Gemeinderats. Das alles werden wir in den nächsten fünf bis sieben Jahren schaffen, die Weichen sind bereits gestellt.

Was nachhaltig Sorgen bereitet, ist aber eben die Situation auf dem Wohnungsmarkt. Gehobene Wohnungen, Eigentumswohnungen und der Eigenheimbau entwickeln sich gut. Zahlreiche Neubaugebiete sind in der Kernstadt und den Stadtteilen in Planung bzw. schon in Umsetzung begriffen. In der Kernstadt wurde und wird an vielen Stellen dem Grundsatz Innen- vor Außenentwicklung mit dem Bau zahlreicher Eigentumswohnungen Rechnung getragen. Was fehlt ist bezahlbarer Wohnraum für den kleinen Geldbeutel.

Und das ist nicht nur ein kleiner Makel, sondern sozialer Sprengstoff aller erster Güte. In fast allen Bereichen erleben die Menschen eine positive Entwicklung der Stadt, für einen beachtlichen Teil der Bürgerschaft aber fehlt es an einer existenziellen Voraussetzung für eine zufriedenstellende Lebensgestaltung: An bezahlbarem Wohnraum!

Die Instrumente zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues liegen auf dem Tisch. Das Landesförderprogramm 2017 steht seit dem 3. April 2017 zur Verfügung und entwickelt das Programm 2015/16 fort.

Mir ist es persönlich egal, ob die Schaffung von Sozialwohnungen durch Private oder die Stadt erfolgt. Entscheidend ist, dass endlich etwas passiert. Zielführend wäre, ohne ideologische Scheuklappen das gesamte Instrumentarium auch tatsächlich zum Einsatz zu bringen.

 

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