Weiter geht es mit unserer Schriftenreihe aus der CR! Heute mit dem Text des ehemaligen Oberbürgermeisters und Kreistagsfraktionsvorsitzenden Georg Schlenvoigt zur Entscheidung von OB Rudolf Michl, nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren.

Der amtierende Oberbürgermeister der Stadt Crailsheim, Rudolf Michl hat bekanntgegeben, dass er nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung steht. Er wird deshalb im Januar 2018 aus seinem Amt scheiden. Seine Beweggründe sind persönlicher Natur und sollten, so wie sie vorgetragen wurden, auch akzeptiert werden.

Das kommunalpolitische Geschäft in Crailsheim war noch nie ganz einfach. Dazu beigetragen hat sicherlich auch die chronische Ebbe in der Stadtkasse. Der scheidende Finanzbürgermeister hat kürzlich in aller Öffentlichkeit beklagt, dass die in den kommenden Jahren geplanten Aktivitäten, die in einer Prioritätenliste vom Gemeinderat festgelegt sind, nicht finanzierbar sein werden. Es ist auch wenig hilfreich, dass die kommunalpolitische Bericht-erstattung in den Händen eines Presseorgans liegt, das sich mit der Stadt wegen des Stadtblatts in einem rechtlichen Clinch befindet. Die Ausgangssituation für eine erfolgreiche kommunalpolitische Arbeit war insofern nicht besonders rosig.

Wir sind Rudolf Michl umso dankbarer, dass er sein Engagement und seine Arbeitskraft unserer Stadt gewidmet hat. In guter Kontinuität hat er die Arbeit seiner Vorgänger fortgeführt und dabei einen Schwerpunkt auf das kulturelle Geschehen in Crailsheim gelegt. Mit ihm konnte fortentwickelt werden, wie er es formuliert hat "alles, was Stadt braucht"!

Er hat unser Crailsheim weltoffen gehalten und war standhaft gegenüber allen reaktionären Bestrebungen. Er hinterlässt ein aufgeräumtes Rathaus, wofür wir ihm von Herzen dankbar sein können. Für seine Zeit im baldigen Ruhestand wünschen wir ihm alles erdenklich Gute.